Noch immer sind Frauen in Branchen wie der Beratung oder IT in der klaren Minderheit. Die Liste an Maßnahmen und Ideen, die daran etwas ändern sollen, ist lang. Dennoch fällt der Wandel vielen Unternehmen nicht leicht. Business-Beraterin Svenja hat ihren Weg als Quereinsteigerin in die IT-Beratung erfolgreich beschritten und ist sich sicher: Nur wenn sich auf Unternehmens- und Bewerberseite die Denkmuster ändern, wird der Schritt von Frauen in männerdominierte Branchen häufiger und nachhaltig erfolgreicher funktionieren.
Inhaltsverzeichnis
Svenja Wagner |
Business Consultant
Svenja hat in der Sprachwissenschaft promoviert und ist seit 2022 bei der msg services gmbh als Business Consultant tätig. Seitdem betreut sie verschiedene Kunden im Bereich Industry, Retail und im Behördenumfeld. In ihrer Freizeit betreibt sie diverse Sportarten wie Skifahren, Joggen und Radfahren, ist aber allen voran passionierte Schwimmerin. Sie verbringt gerne Zeit in der Natur, beim Kochen und auf Reisen.
Noch immer sind Frauen in Branchen wie der Beratung oder IT in der klaren Minderheit. Die Liste an Maßnahmen und Ideen, die daran etwas ändern sollen, ist lang. Dennoch fällt der Wandel vielen Unternehmen nicht leicht. Business-Beraterin Svenja hat ihren Weg als Quereinsteigerin in die IT-Beratung erfolgreich beschritten und ist sich sicher: Nur wenn sich auf Unternehmens- und Bewerberseite die Denkmuster ändern, wird der Schritt von Frauen in männerdominierte Branchen häufiger und nachhaltig erfolgreicher funktionieren.
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Mutig als Quereinsteigerin in die IT-Beratung
Dass ich heute für msg arbeite, hätte ich mir vor einem Jahr niemals ausgemalt. Das soll nicht heißen, dass msg ein kleines oder räumlich begrenztes Unternehmen ist, das ich nicht gekannt habe. Ganz im Gegenteil: es handelt sich um eine internationale Unternehmensgruppe mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden. Ich meine damit, dass ich niemals gedacht hätte, dass ich in die IT-Beratung passe oder sie zu mir. Jetzt, im Nachhinein betrachtet, muss ich mich fragen: Warum eigentlich nicht? Und es lohnt sich, meinen Weg zu msg zu reflektieren, um zu erkennen, wie schon ein anderer Blickwinkel neue Jobperspektiven ermöglichen kann.
Mutig als Quereinsteigerin in die IT-Beratung
Beitrag vom 28.06.2023
Dass ich heute für msg arbeite, hätte ich mir vor einem Jahr niemals ausgemalt. Das soll nicht heißen, dass msg ein kleines oder räumlich begrenztes Unternehmen ist, das ich nicht gekannt habe. Ganz im Gegenteil: es handelt sich um eine internationale Unternehmensgruppe mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden. Ich meine damit, dass ich niemals gedacht hätte, dass ich in die IT-Beratung passe oder sie zu mir.
Jetzt, im Nachhinein betrachtet, muss ich mich fragen: Warum eigentlich nicht? Und es lohnt sich, meinen Weg zu msg zu reflektieren, um zu erkennen, wie schon ein anderer Blickwinkel neue Jobperspektiven ermöglichen kann.
Erste Kontaktpunkte als Sprachwissenschaftlerin mit der Informatik
Mein Hintergrund liegt in der experimentellen Sprachwissenschaft; an der Uni habe ich zahlreiche wissenschaftliche Studien programmiert und Daten dazu ausgewertet, wie wir als Erwachsene Fremdsprachen lernen. Interessen sowohl für die Sprachwissenschaft als auch für Themen der Informatik habe ich seit Beginn meiner Studienzeit entwickelt. Von daher habe ich auch immer wieder nach Projekten gesucht, die es mir erlaubten, beides miteinander zu verbinden, meine eigenen Daten zu erheben und Programmiersprachen als Werkzeuge für meine Sprachforschung zu verwenden.
Allerdings war ich nach Abschluss meiner Studienzeit auch in einer Situation, die vermutlich viele kennen: im Studium lernt man so viel Fachwissen, so viele Methoden, die man vielseitig anwenden kann, dass es oft schwierig ist, zu erkennen, welche Jobs man damit ausüben kann.
Die Women & Work als Sprungbrett für meinen Weg in die Beratung
So führte mich meine Suche nach dem passenden Job durch Zufall zur Women & Work-Jobmesse, von der ich auf einer Plattform gelesen hatte. In der Vorbereitung darauf hatte ich mir die Profile der teilnehmenden Unternehmen durchgelesen und mir Gedanken gemacht, mit wem ich am Messetag sprechen möchte. msg stand auch auf meiner Liste. Gesagt getan, schaute ich also am Stand von msg vorbei und es kam schnell zu einem sehr guten Gespräch. Ich solle meinen Lebenslauf und eine Beschreibung meiner bisherigen Projekte an msg schicken, hieß es.
Was folgte, ging dann sehr zügig vonstatten – einige Gespräche, ein Austausch auf Augenhöhe, bei dem klar wurde, dass msg viele Aufgaben bietet, die mir Spaß machen würden und ich viele Erfahrungen mitbringe, die für das Beratungsgeschäft relevant sind. Das Spannende daran ist, dass die Gemeinsamkeiten gut zu erkennen sind, ich sie aber trotzdem vorher übersehen hatte.
Women & Work: Von der Jobmesse zum vielfältigen Online-Angebot
Die Women & Work ist seit vielen Jahren eine der wichtigsten Anlaufstellen in Sachen Karriere für Frauen, Female Leadership & Co. Gestartet als überregionale Jobmesse, hat sich das Format inzwischen in eine virtuelle Karriere-Community für Frauen mit wöchentlich stattfindenden Online-Events entwickelt.
Die Aufzeichnungen der Karriere-Events, bei denen msg bislang teilgenommen hat, sind auf dem msg-Profil abrufbar: » Zum msg-Profil
Meine Aufgaben als Business Consultant in Kundenprojekten bei msg
Heute, rund ein Jahr später, koordiniere und leite ich Projekte und analysierte für einen anderen Kunden Daten aus einer großen Software-Migration. Meine Erfahrung mit wissenschaftlichen Vorträgen hilft mir, Inhalte für verschiedene Kunden verständlich aufzubereiten und sicher vorzutragen. Meine eigenständige Arbeitsweise, die mir in der Wissenschaft jahrelang antrainiert wurde, macht es heute möglich, dass ich (nach kurzer Zeit und noch) als Neuling im Unternehmen schon allein Verantwortung in einem Kundenprojekt tragen kann. Ich leite Statusmeetings mit den Kunden und behalte das Zeitmanagement im Auge.
Mein analytischer, wissenschaftlicher Blick erlaubt es mir, verschiedene Betrachtungsweisen zusammenzubringen sowie Widersprüche und Möglichkeiten zu erkennen. Es ist für mich nichts Ungewöhnliches, mir neue Methoden und technische Themenfelder erarbeiten zu müssen, teilweise auch in kurzer Zeit.
Zu Beratungsleistungen gehört es auch, Dokumente und Präsentationen zu erstellen, mit Kunden im Dialog zu stehen und zu eruieren, welche Lösung die geeignetste für ihre jeweilige Situation ist. Manchmal muss man die richtige Lösung auch in vielen Teilschritten erarbeiten. All das sind Aufgaben, die mir in ähnlicher Weise auch im Studium begegnet sind, aber selbstverständlich in ganz anderen Projekten – und ich wage die Aussage, dass sich dies nicht auf Studierende in der Sprachwissenschaft beschränkt.
Mein Appell an alle IT-affinen Jobsuchenden: Habt Mut für den Schritt in die Beratung und die IT
Dass ich so viele Gemeinsamkeiten zwischen meinem Studium und meiner Tätigkeit in der Beratung erkennen kann und es trotzdem zuerst nicht als mögliches Berufsumfeld gesehen habe bringt mich manchmal ins Grübeln. Zum Glück hat mich mein Weg letztendlich zu msg geführt, denn es hat mich auch etwas Wichtiges gelehrt: der Titel eines Studiums beschreibt nicht zwangsläufig die Gesamtheit der Jobs, die man damit ausüben kann. Es lohnt sich, eine Ebene tiefer zu gehen und sich zu informieren, welche typischen Aufgaben zu einem bestimmten Job gehören. Dann wird es leichter, die Überschneidungen zu erkennen. Dazu gehört Mut, denn man muss mitunter Stereotypen aufbrechen, seine eigenen Vorstellungen von verschiedenen Berufen hinterfragen und ergänzen.
Auch für Unternehmen kann das eine Chance sein, denn mein Beispiel zeigt, dass man auch Qualitäten für IT-Beratung mitbringen kann, wenn man nicht Wirtschaftsinformatik studiert hat. Von dieser differenzierten Betrachtung wünsche ich mir für die Zukunft mehr.
Mein Beispiel deutet möglicherweise Potenzial an – schließlich bin ich eine Frau in der IT-Beratung, die gar nicht aus der IT kommt.
Fairerweise muss man aber auch erwähnen, dass meine Anfangszeit bei msg kein so fließender Übergang war, wie der Text vermuten lässt. Zu Beginn war es eine ziemliche Umstellung, denn auf einmal hatte ich jeden Tag Meetings mit Kolleginnen und Kollegen im Kalender stehen, ich musste schnell zwischen Aufgaben wechseln und habe bewusst darauf geachtet, nicht sofort preiszugeben, dass ich ja gar nicht aus der IT komme. Das hat Energie abverlangt und ich habe mich oft selbst beobachtet, weil mein Arbeitsumfeld so neu war.
Natürlich waren auch die Themen, über die ich nun schrieb und sprach, ganz andere als vorher und ich musste viele Fragen stellen (Inzwischen habe ich mich aber gut eingewöhnt). Die Wissenschaft hat mich auch deshalb fasziniert, weil man immer wieder Neues erkundet, und das setzt sich im technologischen Berufsumfeld fort.
Ratschlag für Unternehmen und weibliche Fachkräfte: Weitet Euren Blick!
Der Titel der Jobmesse, „Women & Work“, hat letztlich sein Ziel erreicht: msg hat mit mir eine neue Mitarbeiterin gewonnen und auch hier wünsche ich mir, dass wir mehr werden. Auf die Frage, warum das Geschlechterverhältnis unter den Mitarbeitenden nicht ausgewogen ist, habe ich öfter die Antwort bekommen, dass es in der IT nun mal von vornherein weniger Frauen gibt oder dass Frauen weniger an die IT herangeführt werden als Männer. Das ist ein Thema für einen anderen Beitrag, aber mein Beispiel deutet möglicherweise Potenzial an – schließlich bin ich eine Frau in der IT-Beratung, die gar nicht aus der IT kommt.
Ich bin sicher, dass es viele Frauen gibt, die sehr gut zu msg passen, und dass wir sie finden, wenn wir breiter gefächert nach ihnen suchen. Um als Unternehmen in der Beratung bestehen zu können, muss man sich trauen, neue Wege zu beschreiten, alte Muster hinterfragen und sich zwischendurch neu ausrichten. Wenn wir es schaffen, diese Herangehensweise auch in der Akquise von Mitarbeitenden auszubauen, können wir neues Potential schöpfen. Den Blick zu weiten lohnt sich – für beide Seiten.
Svenja Wagner |
Business Consultant
Svenja hat in der Sprachwissenschaft promoviert und ist seit 2022 bei der msg services gmbh als Business Consultant tätig. Seitdem betreut sie verschiedene Kunden im Bereich Industry, Retail und im Behördenumfeld. In ihrer Freizeit betreibt sie diverse Sportarten wie Skifahren, Joggen und Radfahren, ist aber allen voran passionierte Schwimmerin. Sie verbringt gerne Zeit in der Natur, beim Kochen und auf Reisen.
Podcast-Empfehlung: Female Leadership in besonderer Form!
Svenjas Weg in die IT-Beratung ist ein möglicher von vielen – und lange noch nicht abgeschlossen. Neben ihr schreiben auch viele andere Frauen ihre Erfolgsgeschichten bei uns. Zwei davon, Verena und Lena, haben dabei etwas Besonderes zu berichten: Sie haben im Timeshare eine Abteilungsleitung gemeinschaftlich im Führungstandem inne. Du willst mehr darüber erfahren?
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