»Hast Du Lust mit zum Automotive Seminar zu kommen? Wir fliegen diesmal alle zusammen zu den Kolleginnen und Kollegen nach Cluj.« Cluj? Fliegen? Ich bin Werkstudent, liegt da nicht vielleicht eine Verwechslung vor? Das waren meine ersten Gedanken, als mein Vorgesetzter mich auf das letztjährige Automotive Seminar angesprochen hat.
Jedes Jahr kommen die Belegschaften aller Standorte der msg aus dem Geschäftsbereich Automotive zusammen, um sich auf fachlicher und projektbezogener Ebene auszutauschen und spannenden Vorträgen unserer zahlreichen Expertinnen und Experten zu lauschen. Aber vor allem auch, um auch einmal die Gesichter zu den zahlreichen Namen kennenzulernen, mit denen man im Laufe der eigenen Arbeitszeit schreibt und telefoniert und selbstverständlich auch, um eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Dieses Mal hatten die rumänischen Kolleginnen und Kollegen aus Cluj erstmalig zum Seminar geladen und die Aussicht darauf versprach viele neue Eindrücke – sowohl fachlich, als auch zwischenmenschlich und natürlich kulturell.
Doch bevor ich Euch von meinen Eindrücken aus Rumänien erzähle, stelle ich mich einmal kurz vor: ich bin Roman, 27 Jahre jung und studiere Wirtschaftsinformatik in den letzten Zügen an der TU München. Ich bin in Bremen aufgewachsen, habe in Hamburg bereits ein Studium im Bereich Medienwissenschaften erfolgreich hinter mich gebracht und dann eine Zeit lang im technologiegetriebenen Online Marketing gearbeitet. Im Rahmen dessen habe ich ein Faible für Software-Development entwickelt und mich zu einem Zweitstudium entschlossen. Gefühlt kaum einen Wimpernschlag später wohne ich in Bayern und arbeite im Bereich DevOps (Build- und Release-Management) bei msg. Und war nun also auf dem Weg nach Rumänien.
Ich bin früher häufig die Strecke zwischen Hamburg und München geflogen. Was mich beim Fliegen am meisten fasziniert ist dieser Übergang aus einer Miniatur-Wunderland-ähnlichen Perspektive hin zu den sich allmählich herauskristallisierenden Details der Landschaft. Es ist immer wieder erstaunlich, wie zeitlich nah sich vermeintlich weit entfernte Orte dann doch befinden.
Cluj ist definitiv eine Reise wert. Eine schöne Stadt – nicht zu klein, aber auch nicht zu groß. Man merkt den Wandel der Stadt an zahlreichen Ecken: auf der einen Seite viele hippe Cafés, moderne Bauten mit spiegelnden Glasfassaden und dazwischen sowohl Gebäude aus Zeiten der Renaissance und dem Barock, als auch aus neuerer Zeit mit sozialistischem Einschlag. Das wirkt im ersten Moment ein wenig wild, hat jedoch einen ganz eigenen Charme.
Stattgefunden hat der fachliche Teil der Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Clujer Universität. Für mich als Student natürlich besonders interessant. Ob nun IT-Sicherheit, Software Testing oder die neuesten Tools und Technologien, die neuerdings beim Kunden eingesetzt werden – die Vorträge behandelten die gesamte Bandbreite an aktuellen Themen der Software Entwicklung und es war für jeden etwas Interessantes dabei. Neben den zahlreichen spannenden und interaktiven Vorträgen gab es genügend Zeit die Kolleginnen und Kollegen besser kennenzulernen und sich bei vielen kleineren und größeren Aktivitäten auszutauschen. Ein ganz besonderes Highlight des Wochenendes war die Abendveranstaltung im Alten Kasino inmitten des Zentralparks von Cluj – bei bestem Spätsommerwetter und entspannter Atmosphäre.
Natürlich ist nicht jede Woche so speziell, jedoch war die Arbeit bei msg bislang immer abwechslungsreich, fordernd und fördernd und stets kurzweilig. Möchte man neben der theoretischen Ausbildung auch praxisrelevante Berufserfahrung sammeln, dann kann man das bei msg sehr gut – das Gefühl Werkstudent zu sein kam bei mir nie auf. Ich wurde stets als vollwertiges Teammitglied angesehen, selbst wenn man fachlich natürlich noch viel zu lernen hat. Und durch die enge Projektanbindung ist die Lernkurve enorm hoch, jedoch nicht auf Kosten von Flexibilität und Arbeitszeiten, was mir als Student sehr wichtig war. Kurze Auszeiten und/oder eine Beschränkung meiner Wochenstundenzahl waren zu Zeiten von hoher universitärer Belastung immer sehr unkompliziert möglich.
Und Zeit für einen Trip ins Land von Bram Stokers „Dracula“ ist allemal da.
Viele Grüße,
Roman