Du stehst kurz vor dem Master-Abschluss und fragst Dich, wie Du nun Deine Masterarbeit angehen sollst? Möglicherweise bist Du unsicher, ob Du die Arbeit wirklich bei einem Unternehmen schreiben sollst oder haderst noch mit der Themenwahl.
In diesem Fall solltest Du Philip und Gopal kennenlernen. Die beiden Kollegen haben vor kurzem ihre Masterarbeit erfolgreich bei msg im Bereich Automotive fertiggestellt. Jetzt beleuchten sie im Blog-Interview die zurückliegende, aufregende Masteranden-Zeit und sprechen über Hürden und Herausforderungen, die ihnen auf ihrem Weg begegnet sind.
Inhaltsverzeichnis
Masterarbeit im Unternehmen schreiben – So geht's bei msg
Beitrag vom 05.06.2024
Philip und Gopal, zunächst herzlichen Glückwunsch zu Euren Masterabschlüssen. Ihr habt nun das Ende einer langen und aufregenden Reise erreicht. Höchste Zeit, sich an den Anfang zurückzuerinnern.
Du stehst kurz vor dem Master-Abschluss und fragst Dich, wie Du nun Deine Masterarbeit angehen sollst? Möglicherweise bist Du unsicher, ob Du die Arbeit wirklich bei einem Unternehmen schreiben sollst oder haderst noch mit der Themenwahl.
In diesem Fall solltest Du Philip und Gopal kennenlernen. Die beiden Kollegen haben vor kurzem ihre Masterarbeit erfolgreich bei msg im Bereich Automotive fertiggestellt. Jetzt beleuchten sie im Blog-Interview die zurückliegende, aufregende Masteranden-Zeit und sprechen über Hürden und Herausforderungen, die ihnen auf ihrem Weg begegnet sind.
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Masterarbeit im Unternehmen schreiben – So geht's bei msg
Philip und Gopal, zunächst herzlichen Glückwunsch zu Euren Masterabschlüssen. Ihr habt nun das Ende einer langen und aufregenden Reise erreicht. Höchste Zeit, sich an den Anfang zurückzuerinnern.
Themenfindung und ToDos vor Beginn der Masterarbeit
Wie ist es in Euren beiden Fällen jeweils dazu gekommen, dass ihr Eure Masterarbeit bei msg schreiben konntet?
Philip: Im Endeffekt wie bei jeder anderen Masterarbeit auch. Das Jahr 2023 hatte gerade angefangen, ich war in meinem dritten Semester an der LMU in München, und musste mir langsam Gedanken über eine Masterarbeit machen, meinem letzten Schritt vor dem Uniabschluss.
Ich habe auf der LMU-Website dazu gestöbert und zwei Möglichkeiten für das Schreiben einer Masterarbeit gefunden. Die eine war, mich auf die Themen zu bewerben, die vom Lehrstuhl des Instituts für Informatik vorgeschlagen wurden. Die andere war, mir ein eigenes Thema zu überlegen und einen Lehrstuhl zu finden, der Interesse daran hatte und mich unterstützen würde. Ich hatte schon davon gehört, dass einige Studierende ihre Arbeit zusammen mit einem Unternehmen geschrieben hatten, und war von der Idee begeistert.
Die Arbeit als Werkstudent bei msg gefiel mir sehr gut, also habe ich meinen Vorgesetzten nach der Möglichkeit gefragt sowas auch bei msg zu machen. Es dauerte nicht lange bis ich zwei Themen für meine Masterarbeit vorgeschlagen bekam. Eins davon war die Vehicle-to-Everything-Kommunikation (V2X) – ein Thema, an dem ich schon sechs Monate arbeitete und das sich für mich gut eignete - also die logische Wahl.
Gopal: Bei mir war es ähnlich. Ich arbeitete schon seit fast einem Jahr als Werkstudent in der Branche Automotive bei msg und machte gleichzeitig meinen Master an der Uni Stuttgart. Nach drei Semestern an der Uni blieb nur noch die Masterarbeit.
Da auch ich sehr zufrieden bei msg war, habe ich meinen Vorgesetzten nach der Möglichkeit gefragt, meine Masterarbeit hier zu schreiben. Ich bekam zwei Themenvorschläge. Genau wie Philip interessierte auch ich mich für das Thema V2X. So wurde die Entwicklung eines TRUST-Algorithmus im Bereich Vehicle-to-Everything-Kommunikation das Thema meiner Arbeit.
Ihr hattet nun also msg-seitig ein Thema gefunden. Was war als nächstes zu tun?
Philip: Das Einzige, was wir noch zu erledigen hatten, war einen Professor vom Lehrstuhl zu finden, der die Arbeit betreuen würde. Als erstes schrieb ich eine E-Mail an den Leiter des Lehrstuhls für Kommunikationssysteme und Systemprogrammierung der LMU. Er hat mein Mail gelesen und suchte nach jemanden in seinem Lehrstuhl, der sich für die V2X-Thematik interessierte. Er bot mir sogar an, ihm mein Thema persönlich vorzustellen, da er keinen weiten Weg nach Ismaning zum msg-Hauptsitz hatte.
So kam es dann im März 2023. Der Professor wollte nach meiner Präsentation einige Themen mit mir diskutieren, da er die Rolle des Aufgabenstellers für meine Masterarbeit selbst übernehmen würde. Er teilte mir auch mit, dass ich während der Masterarbeits-Phase eigenständig das Thema vorantreiben würde, also selbst die treibende Kraft dahinter sein müsste, was genau war, was ich mir gewünscht hatte. Außerdem hatte er einen Betreuer von seinem Lehrstuhl gefunden, der den organisatorischen Teil übernehmen würde, der sich aber auch für das Thema interessierte. Sobald das Organisatorische erledigt war, konnte ich mit der eigentlichen Masterarbeit beginnen.
Gopal: Nach einer Woche erhielt auch ich einige positiven Antworten von den Professoren der Uni Stuttgart. Sie teilten mir ebenfalls mit, dass mir während meiner Masterarbeit Betreuer der Uni zur Verfügung gestellt werden würden. Ich wählte das Institut für Softwareentwicklung für meine Arbeit aus, da es eher auf dieses Forschungsgebiet ausgerichtet war. Außerdem stellte mir der Professor zwei Betreuer von seinem Institut zur Verfügung, die das Organisatorische übernahmen, mich bei der Recherche unterstützten und sich ebenfalls stark für das Thema interessierten.
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Ihr beide habt das Organisatorische erwähnt. Wie genau sieht das in Bezug auf msg und Eure Unis aus?
Gopal: Mein Professor wollte einen Vorschlag von mir, der das Thema, den Hintergrund, meine Motivation, Forschungsfragen, die verwendeten Techstacks, und die Meilensteine für die nächsten sechs Monate beschrieb. Mit dem Entwurf einer solchen Beschreibung hatte ich bereits begonnen, bevor meine Masterarbeit angenommen wurde. Bezüglich msg musste ich meinen Arbeitsvertrag von einem Werkstudenten- in einen Masterarbeits-Vertrag umstellen lassen und musste die Anmeldung der Arbeit gleich zu Anfang einreichen.
Philip: Die LMU benötigte einen One-Pager, in dem sowohl mein Thema als auch die Forschungsfragen beschrieben waren. Bei der msg war genauso die Umstellung meines Arbeitsvertrags durch das Einreichen der Anmeldung notwendig, was allerdings erst nach einer Einarbeitungsphase erfolgte.
Das Arbeitsklima während der Erstellung meiner Arbeit war meistens sehr relaxt. Es gab schon Deadlines, da die Arbeit irgendwann fertig werden und eine angemessene Form haben musste, aber das ist ja normal.
Bei msg wurdet ihr beide vom gleichen Kollegen betreut. Wie verlief hier die Zusammenarbeit? Und wie habt ihr Euch mit den Betreuern der Universitäten koordiniert?
Philip: Nachdem ich meinen Betreuer bei der LMU kontaktiert hatte, haben wir einen wöchentlichen Jour-Fix zusammen mit meinem Kollegen Stephan geplant, mit dem ich das Thema V2X schon früher bearbeitet hatte und der mein msg-seitiger Betreuer sein würde.
Bei diesem Meeting wurden die wöchentlichen Fortschritte diskutiert, die nächsten Schritte geplant und bestimmte Teile der Masterarbeit korrigiert.
Meistens haben die Meetings viel Spaß gemacht, aber auch als es bei mir gerade mal nicht glatt lief, haben Stephan und meinen Betreuer mich wieder auf den richtigen Pfad gebracht. Das war sehr wichtig für mich.
Das Arbeitsklima während der Erstellung meiner Arbeit war meistens sehr relaxt. Es gab schon Deadlines, da die Arbeit irgendwann fertig werden und eine angemessene Form haben musste, aber das ist ja normal.
Gopal: In meinem Fall haben die Betreuer von der Uni ein Konto auf basecamp erstellt. So konnten wir sehr einfach kommunizieren und schneller Eintragungen in gemeinsame Dokumente machen wie z.B. Vorschläge, Zustimmungen und Kommentare.
Außerdem haben wir uns auf ein Meeting alle zwei Wochen geeinigt.
Stephan hat ebenso meine Masterarbeit betreut. Deswegen habe ich auch mit ihm ein Meeting im zweiwöchentlichen Rhythmus vereinbart, um ihn über den aktuellen Stand auf dem Laufenden zu halten. Bei diesem Meeting haben wir meinen Fortschritt diskutiert, die nächsten Schritte eruiert und ad-hoc Lösungen für meine Arbeit gefunden und angewendet.
Herausforderungen während der Masterarbeit
Gab es auch mal Probleme während Eurer Masterarbeit?
Philip: Natürlich gab es auch Herausforderungen bei der Masterarbeit. Genau deshalb schreibt man sie ja: um ein Problem zu überwinden und aus der Lösung zu lernen.
Das größte Problem für mich war ein Bug, also einen Programmierfehler, der bei der Ausführung meiner Simulation auftauchte und eine Zeit lang meine Ergebnisse nutzlos machte. Glücklicherweise konnte ich ihn finden und beseitigen.
Während meiner Masterarbeit habe ich vor allen Dingen viel gelernt, nicht nur in Bezug auf mein Thema, sondern auch über Containerisierung und Parallelisierung oder das Programmieren in C++. Meine Masterarbeit auf diese Art und Weise zu schreiben war sowohl bereichernd als auch herausfordernd.
Gopal: Ab und zu hatte auch ich Herausforderungen während der Arbeit. Zum Beispiel musste ich für unseren Anwendungsfall die richtigen Open-Source-Frameworks für verschiedene Simulationen auswählen, d.h. ein Konzept aus mehreren Literaturrecherchen erstellen. Ich habe viel über Themen wie die Erstellung von Simulationen, die Verwendung verschiedener Frameworks, und die Erstellung von Algorithmen gelernt. Außerdem habe ich meine organisatorischen Fähigkeiten und meine Business Skills verbessert. Das alles war sehr wertvoll für mich.
Blick in die Zukunft – So geht’s nach der Masterarbeit weiter
Wie verlief am Ende Einreichen der Arbeit und was steht als nächstes für Euch beide an?
Gopal: Das Einreichen meiner Arbeit an alle Betreuer war für mich eine große Erleichterung. Ich bin mit den Simulationen, die ich erstellt habe, sehr zufrieden, auch wenn ich das Thema noch für Jahre weiterbearbeiten könnte. ;)
Ich habe meine gesamte Zeit bei msg sehr genossen – fast zwei ganze Jahre inzwischen – egal ob als Werkstudent oder Masterstudent. Es wäre schön, wenn meine Geschichte bei msg auch nach meinem Masterabschluss eine Forsetzung bekommt.
Philip: Mir ging es bezüglich der Abgabe meiner Masterarbeit wie Gopal. Auch ich bin zufrieden mit meinen Ergebnissen – allerdings war es schon ein seltsamer Moment, als auf einmal alles, womit ich mich so lange beschäftigt habe, verschwunden war. Es stellte sich für mich die Frage: „Was tun, jetzt da meine Aufgabe beendet ist?“.
Ich stimme Gopal zu, dass die Zeit bei msg bisher großartig war. Für die nahe Zukunft habe ich Pläne, die ich unbedingt verwirklichen möchte. Es zieht mich in die USA, da ich ein „Workaholic“ bin und dort eine ganz andere Mentalität in der Hinsicht herrscht, von der ich glaube, dass ich viel lernen kann. Es wäre natürlich es ideal, wenn ich dies durch eine weitere Zusammenarbeit mit msg erreichen könnte.
Philip Adamczyk |
ehem. Masterand
Gopal Panigrahi |
ehem. Masterand
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