Colorful Minds: Interview mit Martina Rosenow
Beitrag vom 07.03.2024
„Es ist schön zu beobachten, wie sich die Sicht auf weibliche Führungskräfte verändert hat“, sagt Martina Rosenow. Als berufstätige Mutter in einer Führungsposition weiß sie genau wie herausfordernd es sein kann, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Ihre Erfahrungen rund um das Thema Karriere als weibliche Führungskraft teilt sie im Interview.
Was gefällt dir besonders an deiner Führungsposition?
Martina Rosenow: An meiner Führungsposition schätze ich besonders meine Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit, das Fördern und Entwickeln meiner Mitarbeitenden sowie der Umgang mit Kunden und Partnern. Respekt und der vertrauensvolle Umgang mit meinen Vorgesetzen, Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeitenden ist für mich essenziell und trägt maßgeblich zu meiner Motivation bei. Dabei liegt mir besonders die Förderung unserer Kolleginnen am Herzen, es ist immer wieder schön zu sehen wieviel Potenzial wir im Unternehmen haben.
Laut einer im Februar 2023 durchgeführten Studie des ifo Instituts
sind Frauen in Führungspositionen deutscher Unternehmen
nach wie vor stark unterrepräsentiert, mit einem
durchschnittlichen Anteil von lediglich 25%.
Wie siehst du im Allgemeinen die derzeitige Entwicklung in Bezug auf Frauen in Führungspositionen?
Martina: Als Informatikerin bin ich es gewohnt in der Minderheit zu sein. Jetzt bin ich seit 16 Jahren Führungskraft und es ist schön zu beobachten, wie sich die Sicht auf weibliche Führungskräfte verändert hat.
Frauen in Führungspositionen stehen zu ihren weiblichen Attributen und der Mehrwert, den sie im Unternehmen schaffen, wird wahrgenommen. Diese Entwicklung finde ich sehr positiv, wir stehen aber noch am Anfang und es liegt noch einiges vor uns. Frauenförderprogramme und Netzwerke, wie etwa das Frauennetzwerk bei msg übernehmen hier weiter Pionierarbeit.
Wie siehst du im Allgemeinen die derzeitige Entwicklung in Bezug auf Frauen in Führungspositionen?
Martina: Als Informatikerin bin ich es gewohnt in der Minderheit zu sein. Jetzt bin ich seit 16 Jahren Führungskraft und es ist schön zu beobachten, wie sich die Sicht auf weibliche Führungskräfte verändert hat. Frauen in Führungspositionen stehen zu ihren weiblichen Attributen und den Mehrwert, den sie im Unternehmen schaffen, wird wahrgenommen. Diese Entwicklung finde ich sehr positiv, wir stehen aber noch am Anfang und es liegt noch einiges vor uns. Frauenförderprogramme und Netzwerke, wie etwa das Frauennetzwerk bei msg übernehmen hier weiter Pionierarbeit.
Laut einer im Februar 2023 durchgeführten Studie des ifo Instituts sind Frauen in Führungspositionen deutscher Unternehmen nach wie vor stark unterrepräsentiert, mit einem durchschnittlichen Anteil von lediglich 25%.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Führen Frauen grundsätzlich anders als Männer und wo liegen die signifikantesten Unterschiede?
Martina: In meinem Berufsleben habe ich unterschiedliche Führungspersönlichkeiten und Führungsstile erlebt. Ich persönlich habe mir, als ich Führungskraft wurde, vorgenommen, authentisch zu bleiben und mich nicht zu verstellen. Dazu gehört auch Fehler und Schwächen zuzulassen.
In der Tat beobachte ich oft bei Frauen einen Wandel in ihrem Auftreten. Einige meinen sie werden als Führungskraft bei ihren Mitarbeitenden sowie Kolleginnen und Kollegen nur akzeptiert, wenn sie Kante zeigen. Dies könnte darauf hinweisen, dass es in manchen Arbeitsumgebungen noch immer Vorurteile oder bestimmte Erwartungen hinsichtlich der Arbeitsweise und des Führungsstils von Frauen gibt. Es ist jedoch ermutigend zu sehen, dass immer mehr Frauen sich trauen, ihren eigenen Führungsstil zu finden und dabei Authentizität und Selbstakzeptanz als Stärken einzusetzen. Diese Entwicklung trägt zur Vielfalt und Effektivität von Führungsteams bei und schafft eine inklusivere Arbeitskultur.
Allerdings glaube ich nicht, dass Männer grundsätzlich anders führen, denn auch hier gibt es Vertreter mit ausgeprägten Soft Skills, vielleicht nicht so viele, aber es gibt sie.
Was muss sich aus deiner Sicht ändern, damit der Anteil von Frauen in Führungspositionen weiter steigen kann?
Martina: Um mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, braucht es meiner Meinung nach ein differenziertes Führungsverständnis. Es herrscht immer noch die Meinung vor, dass man als gute Führungskraft immer erreichbar sein muss und mindestens 60 h/Woche arbeiten muss. Das lässt sich meist mit einem intakten Familienleben schlecht vereinbaren, daher scheuen insbesondere Frauen diesen Schritt.
Um mit dieser Meinung aufzuräumen, braucht es neben aussagekräftigen Role Models, die zeigen, dass Führung und eine akzeptable Work-Life- Balance miteinander vereinbar sind, auch eine Arbeitsumgebung und eine Unternehmenskultur, welche dies ermöglicht.
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