Im IT-Umfeld zu arbeiten bedeutet – abgesehen von einem kurzen Weg zur Kaffeemaschine und sehr viel Pizza – vor allem eines: lebenslanges Lernen. Unser Auszubildender zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Fabian, kann diese Informatik-Klischees durchaus bestätigen. Kürzlich besuchte er eine Scrum-Schulung für msg-Azubis. Im Workshop lernte er nicht nur, wie Agilität grundsätzlich funktioniert, sondern auch, worauf es bei der Scrum-Methode vor allem ankommt.
Inhaltsverzeichnis
- Was Agilität (leider nicht) bedeutet
- Wie Auszubildende bei msg agile Methoden wie Scrum erlernen
- Das Konzept der Scrum-Schulung bei msg
- Meine Learnings aus der Scrum-Schulung
- Was der Scrum-Workshop über Weiterbildung bei msg aussagt
„Wissen ist Macht“ – eine Scrum-Schulung für Auszubildende
Die oben genannte Weisheit ist mit Sicherheit dem überwiegenden Teil von euch ebenso geläufig wie die Tatsache, dass im informationstechnischen Umfeld lebenslanges Lernen – selbstverständlich neben der ausreichenden Zufuhr von Sauerstoff und Pizza – eine überragende Bedeutung besitzt.
Was Agilität (leider nicht) bedeutet
Ich selbst gelangte außerdem zu der Erkenntnis, dass die Devise „Arbeite klug, nicht hart“ eine exzellente Fortführung des Kerngedankens der ersten beiden Prinzipien darstellt. Deshalb ging ich zu Beginn meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung zunächst davon aus, endlich zu verstehen, warum im IT-Bereich immer von Agilität die Rede ist:
Glasklar, wir sitzen nämlich beim Arbeiten auf Drehstühlen mit Rollen. Aufgrund dessen können wir uns im Büro fortbewegen, ohne dass die eigenen Beine unseren Bierbauch tragen müssten und uns obendrein um 90° am Arbeitsplatz drehen, um bequem zur Kaffeekanne oder der Pizza am Nebentisch zu greifen.
All das, ohne aufstehen zu müssen natürlich – Wahnsinn, das nenne ich agil und effizient!
Wie Auszubildende bei msg agile Methoden erlernen
Gelegentlich verblüfft uns neu hinzugewonnenes Wissen aber regelrecht. Denn mein Verständnis von Agilität war bedauerlicherweise nur fast richtig, wie sich im Zuge einer Scrum-Schulung für uns Auszubildende bei msg zeigen sollte. Denn im November 2021 hatte ich am mehrstündigen Workshop „Agile Grundlagen“ für alle Auszubildenden und Dual Studierenden des Jahrgangs 2021 teilgenommen.
Ziel der Veranstaltung war es, uns Teilnehmenden Arbeitsweisen, Prinzipien sowie Philosophien des agilen Scrum-Manifests näherzubringen.
Los, lasst uns endlich LEGO® bauen – Das Konzept der Scrum-Schulung bei msg
Wie bereits beschrieben waren mir als neuem msg-Mitglied Schlüsselrollen und -inhalte von Scrum bzw. agilen Grundlagen ganz offensichtlich in weiten Teilen geläufig ;-). Umso sehnlicher wartete ich auf den praktischen Teil des Workshops, der das Entwerfen eines Stadtteils mit LEGO®-Steinen vorsah, um meine Expertise unter Beweis zu stellen.
Als irritierend empfand ich zu diesem Zeitpunkt nur den Umstand, dass ich bis dahin keinerlei Drehstühle oder Pizza im Schulungsraum entdecken konnte ;-).
Nach einer anschaulichen, leicht verständlichen PowerPoint-Präsentation zum Thema, gespickt mit Anekdoten der Dozenten Marcus und Dustin, zwei erfahrenen Product Ownern und Scrum Mastern bei der msg DAVID GmbH, war es dann nach etwa zwei Stunden so weit:
Das Layout für den Stadtteil wurde präsentiert und die zahlreichen LEGO®-Steine unterschiedlichster Art und Farbe herangeschafft, logischerweise bestens (un)sortiert in einer einzigen, riesigen Kiste. Da konnte ja nichts mehr schiefgehen.
Nachdem uns Teilnehmenden die Rollen der Entwickler/-innen sowie des Scrum Masters (das war ich) zugewiesen worden waren, begann direkt im Anschluss die erste Sprint-Planung durch unser überaus motiviertes Team. Wenige Augenblicke zuvor hatten wir das Backlog – vermeintlich – noch fein säuberlich studiert und dessen Einträge nach Priorität sortiert. Kurzum: Wir steckten voller Tatendrang.
Der erste Sprint beginnt und schon wird munter losgewuselt und LEGO® gebaut. Aber auch erfolgreich?
Trial & Error – Meine Learnings aus der Scrum-Schulung
Bei dieser geballten Expertise war der erste Sprint selbstverständlich erwartungsgemäß verlaufen: es wurde unheimlich viel hantiert und wild herumgewuselt, nur gebaut wurde zur immensen Freude des Product Owners, dessen Rolle unser Coach Dustin zu Lehrzwecken ausfüllte, nichts.
Nur wer Anforderungen gut genug im Vorfeld spezifiziert, kann einen erfolgreichen Scrum-Sprint hinlegen.
Mit anderen Worten: der erste Sprint verlief – gelinde gesagt – suboptimal.
Tatsächlich verdeutlichte er, dass die Anforderungen bei weitem nicht spezifiziert genug gewesen waren, um einen effizienten und zugleich produktiven Sprint durchzuführen. Außerdem hätte es bedeutend mehr Nachfrage nach den genauen Anforderungen des Kunden bedurft. Dank dieser Erkenntnis und einer anschließenden Analyse konnten wir die darauffolgenden Sprints im Hinblick auf Produktivität und Effizienz drastisch verbessern.
So gelang es uns, weite Teile des Stadtbildes nach Wunsch des Kunden fertigzustellen.
Dieser praktische Teil illustrierte hervorragend, wie Scrum in der Praxis funktioniert und welche Hürden bei der Umsetzung entstehen können, angefangen bei Disputen oder langwierigen Diskussionen unter Teammitgliedern bis hin zu unpräzis formulierten Anforderungen an das Team seitens des Scrum Masters.
Ebenso deutlich zeigten sich allerdings auch die Vorzüge bzw. Fortschritte des Teams von Sprint zu Sprint, wenn es sich eingespielt hatte und sich die Entwickler/-innen auf ihre jeweiligen Stärken konzentrierten.
Was der Scrum-Workshop über Weiterbildung bei msg aussagt
Alles in allem war es ein äußerst kurzweiliger, aufschlussreicher Workshop, der mir insbesondere aufgrund des LEGO®-Spiels viel Spaß bereitet hatte, zugleich die tatsächlichen Prinzipien des agilen Projektmanagements nähergebrachte und schließlich ganz ohne Drehstühle auskam. Die Pizza hingegen tauchte glücklicherweise doch noch auf, wenn auch nur in der Mittagspause ;-).
An dieser Stelle möchte ich daher meinen Dank an die beiden Dozenten Dustin Schaffner und Marcus Spitzenberg sowie an meine Kolleginnen und Kollegen richten, welche die geniale Veranstaltung in dieser Form erst möglich machten.
Ein Gruppenfoto zum Abschluss: Wir alle haben bei der Scrum-Schulung viel über agiles Projektmanagement gelernt .
Dieser Workshop ist nur einer von vielen, an denen ich im Laufe der Ausbildung bei msg bereits teilgenommen habe oder teilnehmen werde und macht deutlich, wie sehr msg darauf bedacht ist, seine Mitarbeitenden bereits während der Ausbildung für Teamwork zu sensibilisieren und darüber hinaus umfangreiches, breitgefächertes Wissen zu vermitteln.
Denn neben Workshops dieser Art bietet das firmeninterne Weiterbildungs-Portal lexa zahlreiche Video-Tutorials, Schulungen oder auch Lektüre für das Selbststudium an. Diese ermöglichen mir als Auszubildenden die Fortbildung und persönliche Weiterentwicklung im Bereich Programmierung oder z.B. bei Soft-Skills.
So kann ich einen bestmöglichen Start in den späteren Arbeitsalltag eines Anwendungsentwicklers hinlegen.
Mehr über Scrum erfährst Du bei unserem kostenlosen Workshop für MINT-Studierende!
Scrum ist eine der wesentlichen Methoden des agilen Projektmanagements und damit Grundlage für einen Großteil unserer Softwareprojekte bei msg.
Du studierst gerade Informatik oder ein vergleichbares MINT-Fach und suchst nach einer Gelegenheit, die Grundlagen von Scrum zu lernen und die Methode in der Praxis anzuwenden?