Schülerinnen und Schüler, die nach einem IT-fachlichen Ausbildungsberuf suchen, stoßen schnell auf den Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration. Er ist einer der beliebtesten Ausbildungsberufe bei computerinteressierten Talenten. Was aber macht ein Fachinformatiker für Systemintegration genau? Wie sieht der Arbeitsalltag aus? Unsere Auszubildende Laura erzählt es Dir in ihrem Blogbeitrag!
Inhaltsverzeichnis
- Weg zu msg und erster Tag als Azubi
- Ausbildungsabteilung Service Desk
- Ausbildungsabteilung IT-Prozesse
- Vielseitige Azubiprojekte
- Mehr zur Ausbildung bei msg
IT-Prozesse, Service Desk & Instagram –
Meine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration
Mein Name ist Laura Martini und ich bin nun im dritten Ausbildungsjahr zur Fachinformatikerin für Systemintegration bei der msg systems ag in Ismaning bei München.
Vor ein paar Wochen durfte ich ein Interview für den Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ geben, welcher junge Mädchen und Frauen für MINT-Berufe (= Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) begeistern will. Das Interview verlief so, dass ich einen Fragebogen ausfüllte und ein Bild von mir mitschickte.
Als ich den Fragebogen durchlas, erinnerte ich mich an den Anfang meiner Ausbildung zurück und merkte, dass ich schon viel erlebt und gelernt habe. Ich möchte dich gerne in meine Erinnerungen mitnehmen:
Von der Berufsmesse über ein Praktikum zum Ausbildungsplatz
Angefangen hat mein Weg, als in der neunten Klasse der Realschule eine Berufsmesse angeboten wurde. Mein Vater hat mich motiviert, die Messe zu besuchen, mir verschiedene Berufe und Firmen anzusehen und mich mit ihnen zu unterhalten. Dabei sprach ich mit einer netten Dame von msg, die mir im Gespräch angeboten hat, bei einem Praktikum das Berufsleben kennenzulernen.
Es gefiel mir gut bei msg und ich wollte mehr darüber erfahren, wie die IT hinter den Bildschirmen funktioniert. Daher war ich sehr glücklich darüber, dass mir am Ende meines Praktikums auch ein Ausbildungsplatz angeboten wurde.
Als dann die Ausbildung anfangen sollte, war ich sehr nervös, denn ich hatte wenig Vorwissen in dem Bereich IT.
An dem ersten Tag war ich die Zweite, die angekommen war. Selbst die Ausbildungsleitung war noch nicht da. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und versuchte mich in Smalltalk.
Allmählich erschienen die anderen Azubis und ich bemerkte, dass alle so nervös waren, wie ich. Niemand traute sich ein Wort zu sagen oder sich Snacks zu holen. Deshalb war es gut, dass wir ein paar Kennenlernspiele und Teamspiele durchführten.
Nach der ersten Woche durften wir an einer IT-Grundlagenschulung teilnehmen, damit alle den gleichen Wissensstand erreichten.
Augen zu und durch – meine erste Azubi-Herausforderung am Servicetelefon
Meine erste Station war der Service Desk. Dieser hilft Mitarbeitenden bei ihren Computer-Problemen. Anfangs fiel es mir schwer, die neuen Informationen, wie z.B. die Namen und Verwendungszwecke der verschiedenen Tools in meinem Kopf zu festigen. Sobald ich aber praktisch mitarbeiten durfte und die ersten Tickets (= die dokumentierten Computer Probleme) bearbeitete, fiel es mir leichter. Allerdings war mein Respekt vor dem Telefonieren in der Hotline noch groß. Bei Kolleginnen und Kollegen konnte ich zwar bereit öfters zuhören, wie sie die Probleme der Anrufer lösten, hatte aber noch nicht den Mut es selbst zu versuchen.
Eines Morgens telefonierten bereits alle, als ich ankam und ich wunderte mich, was da los war. Der Abteilungsleiter informierte mich darüber, dass es einen IT-Notfall gibt. Ein Switch war ausgefallen, weshalb sehr viele User anriefen. Er bat mich, in die Hotline zu gehen und erklärte mir genau, wie ich den Anrufern helfen konnte und an wen ich mich wenden sollte, wenn etwas nicht funktionierte.
Ich war aufgeregt, da ich sonst immer jemanden neben mir hatte, der direkt bei Fragen half.
Dem allerersten Anrufer konnte ich leider noch nicht weiterhelfen und leitete ihn weiter. Doch schon beim zweiten Anrufer konnte ich die Lösung gut vermitteln und das Problem lösen. Den Vormittag verbrachte ich in der Hotline und entwickelte eine gute Routine. Fortan scheute ich mich nicht mehr zu telefonieren und war jeden Tag in der Hotline.
Nach dem Service Desk durfte ich in der Windows-Abteilung deren Arbeitsalltag kennenlernen. Anschließend baute ich mit drei anderen Azubis die Büroplätze eines Kunden auf und verkabelte diese (siehe Foto).
Arbeitsalltag als Auszubildende im Bereich IT-Prozesse
Momentan bin ich in der Abteilung IT-Prozesse und kümmere mich um die Attestierung der HEATonly-User. HEAT ist unser Ticketsystem, bei dem die Probleme und Anforderungen der Benutzer bearbeitet und dokumentiert werden. Um bei HEAT ein Ticket eröffnen zu können, benötigt man einen HEAT-Account, diesen bekommen interne Anwender automatisch durch ihr Active Directory-Konto. Allerdings benötigen auch ein paar unserer externen Kunden Zugriff auf das Ticketsystem. Dies wird durch die HEATonly-User geregelt.
Da diese nicht über die internen Anlageprozesse erstellt werden, müssen diese User regelmäßig aktualisiert werden. Die für den jeweiligen Kunden verantwortlichen Service Delivery Manager (kurz SDM; seine Aufgabe ist, Kunden zu betreuen) muss ich mit einer Liste der HEATonly-User des jeweiligen Kunden anschreiben und prüfen lassen, ob diese noch aktuell sind.
Girls' Day, Instagram & Co - meine spannendsten Azubi-Projekte
Neben meiner Mitarbeit in den verschiedenen Abteilungen durfte ich auch an verschiedenen Projekten mitwirken. So hielt ich beispielsweise beim Girls‘ Day einen Vortrag über meine Ausbildung und motivierte die Mädchen, die Berufe zu wählen, die ihnen Spaß machen.
Ein anderes Projekt, an dem ich aktuell arbeite, ist der Instagram-Account der Azubis. Wir posten jede Woche mindestens einen Bildbeitrag und versuchen so, extern und intern auf die Ausbildung bei msg aufmerksam zu machen.
In den letzten zwei Jahren habe ich mir viel Wissen angeeignet und einiges erlebt, viel gelernt und nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Ich hoffe, ich konnte dich für meine Ausbildung begeistern.
Wenn du noch mehr über meine Ausbildung erfahren möchtest und wissen willst, wie mein Interview gelaufen ist, von dem ich eingangs berichtet habe, dann schau doch auch auf der Seite von „Komm, mach MINT“ vorbei.