Wie können wir als Gesellschaft die Herausforderungen, die im Zuge der Corona-Krise entstehen, mit neuen Lösungen gemeinsam meistern? Unter diesem Motto fand vom 20.03.2020 bis zum 22.03.2020 der Hackathon #WirVsVirus statt. Unterstützt durch die deutsche Bundesregierung und koordiniert von Berliner Innovationsagenturen brachten über 28.000 Projektteilnehmer und Mentoren ihre Lösungs- und Projektideen für die Bewältigung der Corona-Krise ein. Aufgabe an die Projektteams war die Umsetzung als Proof-of-Concept (PoC) innerhalb von drei Tagen. Diese wurden anschließend bewertet und prämiert.
Der Hackathon hat international für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt und eine hohe Dynamik im Co-Creation-Umfeld zwischen Corporates, Startups und KMUs erzeugt.
Viele msg-Mitarbeitende haben sich ebenfalls beim Hackathon gegen Corona beteiligt. Einige von uns haben nun unsere Erlebnisse in einem gemeinschaftlichen Blogbeitrag festgehalten. Im heutigen, ersten Teil berichtet Stefan Walter über seine Erfahrungen als Mentor während des Hackathons. Nächste Woche folgt dann Tanja Pfaffel mit einem Erfahrungsbericht über ihre Mitarbeit als Projektteilnehmerin sowie ein gemeinsames Fazit.
Meine Highlights als Mentor bei #WirVsVirus (Stefan Walter)
Aufgrund meines Hintergrunds als Solution Architekt und meiner Business Development-Erfahrung habe ich mich als Mentor bei #WirVsVirus angemeldet. Obwohl ich anfangs technologische Herausforderungen bei der Anmeldung in Slack und DevPost hatte, erfolgte das Onboarding soweit gut und ich hatte über einzelne Slack Channels direkten Kontakt zu den Projektteams. So konnte ich meine Expertise entsprechend einbringen.
Mein Fokus bei der Unterstützung lag insbesondere auf dem Coaching von Projekten, der Bewertung von Projektideen und der Nutzung meines Netzwerkes zu Startups und Corporate Digitalisierungs-Abteilungen.
Mit den Projektideen „Lebensmittelportal“, „Corona Gamefication-Plattform“ und „Drittverwertung von Lebensmitteln aus Supermärkten“ betraf es insbesondere Themen aus meinem Umfeld Platform Driven Ecosystems. Dort konnte ich insbesondere Expertise im Umfeld Platform Design und Ökosysteme einbringen. So unterstützte ich die Projektteilnehmer beispielsweise in Funktionsarchitekturen und -bebauung. Auch technologische Themen, wie der Aufbau eines passenden Cloud Systemdesigns, gehörten dazu.
Spannend fand ich insbesondere auch die Diskussion mit den Projektteams über Go-to-Market-Initiativen. Eine Fragestellung, die im Mittelpunkt hierbei stand, war z. B.: Wie erfolgt von uns ein kommerzieller Zugang zu den Zielgruppen hinsichtlich der Platform Owner, Consumer und Producer?
Neben meinen Coachingaktivitäten hatte ich noch die „Aufgabe“, konkrete Projektideen zu bewerten. Hierbei mussten innerhalb von vier Stunden 25 Projektideen nach verschiedensten Kriterien bewertet werden. Machbarkeit, technologische Tragfähigkeit und Nutzen der Lösung waren die Schwerpunkte. Die Entscheidungen war nicht immer einfach, denn in jede Projektidee musste man sich hineindenken und positive wie negative Ansätze identifizieren. Auf jeden Fall bin ich begeistert von der hohen Kreativität und Umsetzungsleistung der Teams. Ich hätte nicht gedacht, dass man innerhalb von gut zwei Tagen nicht nur einen PoC, sondern auch erste Schritte hinsichtlich eines Businessplans erstellen kann.
Last but not least nutzte ich meine Kontakte in die Startup-Szene. So konnte ein größeres Startup, welches austrainierte KI-Modelle für OCR-Erkennung aus der Cloud bereitstellt, in ein „Bäckerportal“ eingebunden werden, um feingedruckte Texte und Preise zu Backwaren lesen und interpretieren zu können.
Generell machte es mich stolz, Teil so einer großen Community zu sein. Insbesondere die Hilfsbereitschaft untereinander war sehr groß – es machte einfach Spaß.
Mitgenommen habe ich für mich neben vielen Ideen und diesen positiven persönlichen Erfahrungen auch den Gedankengang, etwas ähnliches auf die Beine zu stellen. Die Gelegenheit ergab sich dann spannenderweise im Mai, als msg Plaut die Idee hatte, gemeinsam mit einem Partner in Wien die Open Innovation Workshops #cocreate2020 aufzusetzen. Ich war dort technologischer Projektleiter und nutzte unser neues InnovationCollaboration-Werkzeug msg.crowd | IdeaRooms, das eine schnelle Ideenfindung und deren rasche, reibungslose Umsetzung in den Arbeitsgruppen ermöglichte.
Viele Grüße
Stefan
Ausblick auf Teil 2 am 22.07.2020
Im zweiten Teil des #WirVsVirus-Blogbeitrags erfährst Du von unserer Kollegin Tanja, wie die Mitarbeit in einem der vielzähligen Hackathon-Projekte ausgesehen hat. Außerdem ziehen wir abschließend noch ein gemeinsames Fazit und erlauben uns einen Blick in die Zukunft.
Jetzt Teil 2 des Blogbeitrags lesen!