Um den Wissensaustausch in einer so breit aufgestellten Unternehmensgruppe wie msg zu fördern, benötigt es viele Austauschformate wie unsere formellen Netzwerke (einen Überblick erhältst Du hier). Wie aber funktioniert so ein Netzwerk? Lead Business Consultant Pirjo Friedrich ist Sprecherin im Netzwerk Human-Centric Innovation. Um was es dort geht, wie dort gearbeitet wird und welche Rolle Pirjo dort einnimmt, verrät sie Dir im nachfolgenden Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis
- Wofür gibt es das HCI-Netzwerk?
- Wie arbeiten wir im HCI-Netzwerk?
- Wer kann im Netzwerk mitmachen?
- Wie bin ich Netzwerksprecherin geworden?
Gemeinsam stark für menschenzentrierte Innovation: Das HCI-Netzwerk
Die Bedürfnisse der Menschen sind für mich die Quelle der Inspiration und Innovation. Als UX-Designerin kann ich mich dafür einsetzen, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen und im Team eine passende Lösung für sie zu kreieren.
Um menschenzentrierte Innovation in der gesamten msg-Gruppe zu fördern, arbeite ich seit 2020 gemeinsam mit Teilnehmenden aus 20 msg-Einheiten in dem formellen Netzwerk Human-Centric Innovation (HCI).
Wofür gibt es das HCI-Netzwerk?
msg ist in Branchen organisiert, sodass Mitarbeitende aus der User Experience (UX) und Customer Experience (CX) in unterschiedlichen Einheiten verteilt sind. Das hat den Vorteil, dass die Expertinnen und Experten nah an den Projekten dran sind und leicht in UX-Themen unterstützen können. Damit sie auch voneinander lernen und ihr Fach gemeinsam weiterentwickeln können, organisieren wir uns zusätzlich in einem von mehreren branchenübergreifenden formellen Netzwerken.
Das Human-Centric Innovation (HCI) Netzwerk schafft Strukturen, Werkzeuge und Foren, um die relevanten Kräfte bei msg langfristig zu bündeln und eine menschenzentrierte Innovationskultur im Unternehmen zu fördern. Wir wollen alle Mitarbeitenden dabei unterstützen, den msg-Claim „value – inspired by people“ in der Praxis zu leben und unsere Kunden und Produktanwender als Quelle der Inspiration zu sehen. Das Netzwerk fördert Wissensaustausch und bündelt alle HCI-Leistungen der Gruppe, sodass wir einheitlich nach außen auftreten können.
Wir setzen auf Design Thinking als menschenzentriertes Vorgehen zur Innovation und organisieren Schulungen für interne Design-Thinking-Coaches.
Wie arbeiten wir im HCI-Netzwerk?
Das gesamte Netzwerk trifft sich virtuell viermal im Jahr, um Ziele zu definieren und aktuelle Arbeitsergebnisse zu teilen. Die eigentliche Arbeit findet in vier Themengruppen statt, die sich etwa einmal pro Monat treffen. Zusätzlich bilden sich kleinere Projektteams, die eine konkrete Aufgabe eigenständig erarbeiten.
Jedes Mitglied darf für sich selbst entscheiden, in welcher Arbeitsgruppe sie oder er aktiv werden will. Hier einige Beispiele für konkrete Ergebnisse der Arbeitsgruppen:
- Innovation: Wir haben ein Modell für die UX-Reifegradanalyse bei msg erarbeitet und den menschenzentrierten Innovationsprozess mitgestaltet. Success-Story-Videos unterstützen uns in der internen und externen Kommunikation dabei, den Mehrwert der menschenzentrierten Innovation sichtbar zu machen.
- Wissensaustausch: Wir haben neue Ausbildungsformate für Design-Thinking- und User-Experience-Professionals gestartet und koordinieren Termine für den Wissensaustausch mit aktuellen Vorträgen in Form von SocietyEXCHANGE und Treffen der Community „UX- & Design-Professionals“. Wir sorgen dafür, dass alle nötigen Informationen rund um HCI (Methoden, Templates, Tools, Schulungen…) für alle Mitarbeitenden im Intranet zugänglich sind.
- DesignOps: Um die Arbeit der UX- & Design-Professionals zu vereinfachen, entwickeln wir ein Designsystem und sorgen für einheitliche Tools und Methoden-Templates. Ein gemeinsamer Staffing-Prozess und eine gruppenweite Expertenliste helfen dabei, dass die passenden Personen für die Projekte gefunden werden.
- Business Development: Wir bündeln alle HCI-relevanten Leistungen von msg und machen sie intern wie extern sichtbar. Wir planen Konferenz- und Messeauftritte zusammen mit verschiedenen Geschäftseinheiten.
Wir haben unseren gemeinsamen Designprozess definiert und Templates für Methoden erstellt.
Wer kann im Netzwerk mitmachen?
Das HCI-Netzwerk ist offen für alle, die menschenzentrierte Innovation bei msg vorantreiben wollen. Voraussetzung für die Teilnahme im Netzwerk ist die Vereinbarung mit dem Personalvorgesetzten, dass man Zeit für die Netzwerkarbeit nutzen darf. In der Regel gibt es aus einem Geschäftsbereich einen bis vier Teilnehmende im Netzwerk, die als Bindeglied zwischen dem Netzwerk und ihrer eigenen Einheit fungieren. Die Netzwerkarbeit ist für alle Teilnehmenden eine Nebentätigkeit. Je nach Projektlage können die Mitglieder selbst einteilen, wie viel Zeit sie gerade für die Netzwerkarbeit zur Verfügung stellen können.
Alle Interessierten müssen aber keine Netzwerkmitglieder werden. Neben den Netzwerken hat msg Societies als Basis für den Wissensaustausches rund um gewisse Kompetenzen. Die Schwester-Society für das HCI-Netzwerk ist die Society Analysis, die alle Mitarbeitenden verbindet, die mit den Themen User Experience, Customer Experience, Design Thinking und Requirements Engineering arbeiten.
Die Ergebnisse, die wir im HCI-Netzwerk erarbeiten, werden für alle Mitglieder der Society Analysis im Intranet zur Verfügung gestellt und in SocietyEXCHANGE-Vorträgen präsentiert.
Wie bin ich Netzwerksprecherin geworden?
In meiner Karriere (und in meinem Leben) sind alle großen Schritte ungeplant passiert. Zum Beispiel war der Grund, warum ich angefangen habe, Informatik zu studieren, ein inspirierendes Radioprogramm, das ich zufällig gehört habe. Über die späteren Jobsuchen könnte ich ähnliche Geschichten erzählen. Ich habe nie an große Pläne geglaubt, sondern habe immer das gemacht, was ich spannend finde und wofür ich brenne. Die weiteren Schritte ergeben sich immer.
So verlief auch mein Weg zur Netzwerksprecherin im HCI-Netzwerk. Mir war von Anfang an ein Anliegen bei msg, dass wir UX-Expertinnen und -Experten mehr zusammenarbeiten sollten, um Wissensaustausch zu fördern und menschenzentrierte Gestaltung strategisch zu planen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als das HCI-Netzwerk gegründet wurde. Ich habe direkt mein Interesse angemeldet, eine der Vertreterinnen meiner Einheit msg Research im neuen Netzwerk zu werden.
Ein paar Tage vor unserer Gründungveranstaltung im März 2020 kam wegen Corona ein Home-Office-Gebot für das ganze Unternehmen und es war unklar, ob und wie der Kickoff stattfinden konnte. Weil ich schon früher Remote-Workshops organisiert habe, habe ich angeboten, den Remote-Kickoff zu planen und moderieren. Auch wenn wir ins kalte Wasser geworfen wurden – mit neuen Tools und Arbeitsweisen – war die Veranstaltung sehr gelungen. Seitdem bin ich im Orga-Team und seit 2021 eine der zwei Netzwerksprecherinnen.
Zu meinen Aufgaben als Netzwerksprecherin gehört weiterhin die Organisation von Netzwerktreffen und Status-Meetings mit den Arbeitsgruppensprecherinnen und dem Vorstand. Dazu kommt das Onboarding neuer Netzwerkmitglieder sowie die Kommunikation in dem Netzwerk und gegenüber dem Rest von msg – vor allem gegenüber der Society Analysis. Die Arbeitsgruppen dürfen ihre Ziele und Aktivitäten selbst definieren, aber ich unterstütze sie dabei, eine passende Finanzierung für die geplanten Aufgaben zu finden.
Du möchtest noch mehr über die branchenübergreifende Zusammenarbeit bei msg erfahren?
Im Blogbeitrag unseres Kollegen und Project Managers René H. Warweitzky erhältst Du einen zusätzlichen Überblick über die verschiedenen Formate und Strukturen teamübergreifender Zusammenarbeit bei msg.
Blogbeitrag über teamübergreifende Zusammenarbeit bei msg