Wer sich für einen Job in der IT-Beratung entscheidet, hat die Qual der Wahl zwischen unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Eine denkbare Einstiegsmöglichkeit ist das Test- und Qualitätsmanagement. Dort sicherst Du mit modernsten Werkzeugen und eigenen Lösungen die Softwarequalität von Kunden. Was genau Dich als Software-Tester erwartet und warum die Crowdtesting-Firma passbrains der „Place To Be“ im Testing-Umfeld ist, erfährst Du von Senior IT Consultant Alexander.
Inhaltsverzeichnis
- Erstes msg-Projekt als Testanalyst in Bonn
- 100% remote im internationalen Testing-Großprojekt
- Arbeitsalltag im Defectmanagement
- Crowdtesting-Projekte bei passbrains"
- Das Test & Quality Management bei msg"
Abwechslung & Highlights im Test- & Qualitätsmanagement
Zugegeben, die meisten Menschen – mich vor fünf Jahren eingeschlossen – denken bei dem Wort Qualitätsmanagement wohl nicht unmittelbar an einen spannenden Berufsalltag voll von abwechslungsreichen Aufgaben.
Aber wenn ich die letzten Jahre Revue passieren lasse, kann ich durchaus mit einem zufriedenen Staunen über die zahlreichen Stationen und prägenden Eindrücke während dieser Zeit zurückblicken.
Erstes msg-Projekt als Testanalyst in Bonn
Angefangen hat meine msg-Zeit im Februar 2016, als ich wenige Wochen nach meiner Bewerbung und einem einwöchigen Kurs zum Erwerb des Zertifikats für den ISTQB Foundation Level vor dem Gebäude des ITZBunds in Bonn stand. Nichtsahnend als Quereinsteiger in die IT im Allgemeinen und ins Test- und Qualitätsmanagement im Besonderen begrüßten mich meine ersten Kolleginnen und Kollegen im Projekt und bei msg gleichermaßen. Zu meiner Aufregung hat die Tatsache beigetragen, dass Wolfgang Schäuble das Projekt namens Common Reporting Standard (CRS), eine Datendrehscheibe für den Austausch internationaler Geldtransaktionen zwischen OECD-Staaten, bereits mehrfach in den Tagesthemen erwähnt hatte.
Abgesehen von den tausenden Kilometern in der Bahn (ich glaube, ich habe in der Zeit die Welt äquivalent knapp dreimal umrundet) und der Abwesenheit meiner geliebten Heimatstadt Hamburg unter der Woche, habe ich die folgenden zweieinhalb Jahre als Testanalyst in Bonn sehr genossen. Wir haben unsere Aufgaben als junges und recht unerfahrenes Team mit der Unterstützung einiger weniger erfahrener Kolleginnen und Kollegen sowie einem gestandenen Testmanager von Release zu Release sinngemäß gerockt:
- Es gab kleine, alltägliche Höhepunkte, wie z.B. als ich wenige Wochen nach dem Start einem zu diesem Zeitpunkt als Seniorberater eingestellten Kollegen als Quereinsteiger die Datenbankrelationen in der Projektdokumentation erklärte.
- Und es gab große Erfolge, z.B. als mir die EU-Verantwortliche bestätigte, dass wir den EU-Conformance-Test, für den ich als Single Point of Contact bestimmt wurde, bestanden hatten. Die für das Projekt verantwortliche Staatsreferentin und der Chefarchitekt saßen neben mir und strahlten mich über beide Ohren an.
Darüber hinaus ist Bonn wunderschön, geschichtlich und kulturell sehr attraktiv und das (Wetter im) Rheinland ein Traum. Die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung hat zusätzlich den entscheidenden Vorteil, dass nach Feierabend keine E-Mails mehr eintreffen.
100% remote im internationalen Testing-Großprojekt
Nach einem viermonatigen Abstecher zum Zoll in Nürnberg kam dann im März 2019 die 180-Grad-Wende gegenüber meiner durchgehenden Reisetätigkeit: Ein Projekt für eine große deutsche Versicherung zusammen mit einem der größten IT-Dienstleister der Welt. Mit einer vierstelligen Anzahl an Mitarbeitenden, von denen auch auf msg-Seite eine dreistellige Zahl von Kolleg:innen inklusive diverser Entwicklungscluster unterstützte. Das Ganze verteilte sich über den gesamten DACH-Raum und Osteuropa.
Ich wurde geonboardet, um einen Prozess zu etablieren, den unser Projekt aufgrund seiner Größe und Komplexität zu diesem Zeitpunkt dringend nötig hatte: das übergreifende Defectmanagement. Beim Testen von Software werden Fehler (Defects) in Form von Tickets festgehalten.
Da diese in der Regel die Grundlage für vertragliche Abnahmen im Softwaregeschäft darstellen und bei großen Entwicklungsvorhaben schnell eine unüberschaubare Anzahl annehmen, ist das Defectmanagement für die Koordinierung von Fehlerbehebungs- und Auslieferungstätigkeiten sowie Abnahmeverhandlungen mit Kunden verantwortlich.
Arbeitsalltag im Defectmanagement
Aus jedem Entwicklungscluster waren mir jeweils Defectmanager zugewiesen, mit denen ich plante und die ich koordinierte. Ich war täglich in enger Abstimmung mit unserem Test- und Releasemanagement insbesondere zu unseren Software-Auslieferungen. Dabei durfte ich durchgehend Erwartungsmanagement auf höchster Managementebene der Kundenseite betreiben. Ich habe am msg-Projektleitungs-Daily teilgenommen (das ist deshalb interessant, weil man Einblicke in Themen aus allen Clustern auch hinter den Kulissen erhält) und meine Defectmanagement-Konferenzen waren während der Abnahmephase für das gesamte Projekt tagesbestimmend.
Für ein gewisses Schmunzeln meinerseits hat die Tatsache beigetragen, dass ich irgendwann als „Herr über das Jira“ gesehen wurde (weil ich ein paar JQL-Abfragen in Confluence-Dashboards geschrieben hatte, die Fehlerstatistiken grafisch darstellen…).
Das Projekt lief über alle Standorte verteilt auf Deutsch sowie Englisch. Ich war aufgrund meiner übergreifenden Tätigkeit als einer von wenigen standortunabhängig und 100% remote unterwegs. Das hat mir nichts ausgemacht, bis Corona kam.
Die Lockdown-Regeln ließen mich den menschlichen Kontakt im Berufsalltag, der mir ein Jahr lang kaum gefehlt hatte, auf einmal schmerzlich vermissen.
Die technischen Herausforderungen der Zusammenarbeit haben sich hingegen dank der schnellen Adaption von Kommunikationstools wie Zoom als erstaunlich überwindbar erwiesen. Meetings, bei denen wir gemeinsam an digitalen Dashboards inklusive aller erdenklichen Darstellungsmöglichkeiten arbeiteten, sind zweifellos effizienter als Offline-Meetings zuvor.
Der erfolgreiche Produktivgang nach zwei Jahren Entwicklung war dann ein schöner Höhepunkt kurz vor meinem Austritt aus dem Projekt.
Crowdtesting-Projekte bei passbrains
Seit Februar arbeite ich nun für passbrains, einem Crowdtesting-Anbieter, der seit Anfang 2021 Teil der msg-Gruppe ist. Wir begleiten mit unserer internationalen Crowd den gesamten digitalen Produktlebenszyklus von der Ideation über funktionale Tests bis zu User Experience-Monitoring. Neben dem Management laufender Projekte dreht sich für mich nun viel um die Generierung von Neugeschäft. Auf einmal sitze ich in Monthly Sales Calls der msg global, schreibe an Ausschreibungen für Projekte bei Branchenleadern mit oder pitche Startups, warum passbrains der richtige Partner für ihre Crowdtesting-Vorhaben ist. Es fühlt sich wieder an wie meine Startup-Zeit vor msg und es macht einfach Spaß.
Mit passbrains bin ich auch wieder in einem kleinen Team unterwegs. Drei (von vier) von uns wohnen in Hamburg und ich freue mich total darauf, bald wieder einen gemeinsamen Alltag vor Ort zu haben.
Ich freue mich genauso darauf, ein bis zwei Tage pro Woche von zuhause (oder wo immer ich sonst mag) arbeiten zu können. Und mit der Veränderung der Zusammenarbeit während des letzten Jahres und ihren technischen Möglichkeiten, scheint auch mein Traum von einem regelmäßigen Winter in der Sonne in Zukunft gar nicht mehr weit so entfernt.
Das Test & Quality Management bei msg
Die Geschäftseinheit Test & Quality Management unterstützt in einer Querschnittsfunktion bei msg unsere Kunden unter Anwendung neuester Trends, Technologien und Methoden bei ihrer technischen Softwarequalitätssicherung.
Klingt das interessant für Dich? Wir sind an all unseren deutschen Standorten auf der Suche nach qualifizierter und tatkräftiger Unterstützung.
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