Softwareentwicklung ist Handwerk. So sieht es David König von msg Research. Er legt die Parallelen zwischen Software- und Holzhandwerk dar und wie msg ihm dabei Möglichkeiten und Freiheiten schaffte, sein privates Hobby mit der beruflichen Leidenschaft zu verbinden. Heute blickt er zurück auf ein ganz besonderes Projekt bei msg, welches ihm noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Die Bedeutung von "Maker"-Mentalität
- Einstieg bei msg und Anbahnung eines DIY-Projekts
- Bau neuer Besprechungscubes am Standort Ismaning
- Fazit: Work-Life-Balance neu gedacht
Maker mit Hand und Kopf – Mein besonderes Projekt als Softwareentwickler und Holzhandwerker
Das bedeutet "Maker"-Mentalität für mich
Beratung ist schon immer meine “Passion” gewesen und so arbeite ich nun bereits seit über 20 Jahren bei verschiedenen kleinen Beratungshäusern und Softwareherstellern. Neben meinen Projektaufträgen habe ich mir in meiner Freizeit die Nächte um die Ohren geschlagen, um meine eigenen Ideen umzusetzen und immer etwas besser zu verstehen, wie die Softwarewelt um mich herum funktioniert. Ich hatte immer eine “Maker”-Mentalität, Stillsitzen und Nichtstun hat noch nie länger als ein bis zwei Stunden am Stück funktioniert.
Mit meinem Hausbau-Projekt im Jahr 2016 bekam der Ausdruck “Maker” für mich eine ganz neue Dimension und schnell eignete ich mir – neben einer gut ausgestatteten und zu großen Teilen selbst gebauten Werkstatt – viel Knowhow im Bereich Holzwerken und Do-It-Yourself (DIY) an.
Der Begriff „frickeln“ (Duden: „sich an einer relativ kleinteiligen Sache, die man verbessern, um- oder ausbauen möchte, handwerklich oder technisch betätigen”) wurde zu meinem Spitznamen und bald auch zu meinem Internetauftritt (https://frickeldave.de).
So bahnte sich mein ganz besonderes DIY-Projekt bei msg an
Beruflich trieb mich die ständige Veränderung und 2017 war es mal wieder so weit, dass ich weiterreisen musste. Ich kannte msg schon fast mein gesamtes Arbeitsleben lang. Immer wieder habe ich mit Kolleginnen und Kollegen von msg in verschiedenen Projekten überall in Deutschland zusammengearbeitet. Als ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war, kamen mir genau diese Einsätze wieder in den Sinn. Die Arbeit in einem großen Unternehmen wie der msg-Gruppe bringt sicher viele neue Erfahrungen mit sich. Also heuerte ich als Lead-IT Consultant im Geschäftsbereich Automotive an, wo ich mich ausschließlich um die Themen DevOps, BuildManagement, agile Vorgehensweisen und Software Craftmanship gekümmert habe.
Für mich ist die Entwicklung einer Software oft keine Ingenieuersleistung, sondern solides Handwerk. Als Entwickler benötige ich einen Werkzeugkasten mit verschiedenen Tools (VSCode, maven, ...), eine Werkstatt (Git) und muss mir Gedanken machen, wie mein Werkstück (Software) zum Kunden kommt und dort in die Umgebung passt.
Vielleicht auch durch diese ständig von mir herbeibemühte Analogie kam irgendwann meine Kollegin auf mich zu und fragte, wie wir am besten die Monitore, Webcams, Lautsprecher, ... kurz das gesamte IT-Equipment in den acht neuen Besprechungsräumen des Geschäftsbereiches so zur Verfügung stellen, dass jeder seinen Laptop simpel und bequem damit verbinden kann.
Schreinerei statt Schreibtisch – Acht neue Besprechungs-Cubes entstehen
Schnell kam mir der Gedanke, dass die Ausstattung in einem Besprechungsraum ja auch nicht großartig anders aussieht als an einem Arbeitsplatz. Nur dass es anders angeordnet und „irgendwie hübscher” aussehen muss. Für mich zu Hause würde ich ein Panel mit indirekter Beleuchtung und viel Schnick-Schnack bauen. Aber kann ich mit so einer Idee auch bei einer Firma um die Ecke kommen, bei der ich noch nicht allzu lange arbeite? Nach kurzer Recherche war aber klar: Kauflösungen sind extrem teuer und in den meisten Fällen furchtbar hässlich. Und so traute ich mich einen Plan nebst Kalkulation vorzulegen, acht solcher Panels zusammen mit meinem Nachbarn, dem Schreiner, zu bauen. Ich war sehr überrascht, als meine Pläne freudig aufgenommen wurden und ich ohne große Diskussion das „Go” bekam, damit loszulegen.
Also rein in die Arbeitsklamotten, Teile bestellt und ab in die Schreinerei. Als erstes haben wir einen ersten Prototyp gebaut. Zum Glück. Einige Erfahrungen konnten wir daraus mitnehmen und die endgültigen Panels dann wirklich richtig bauen. Drei Tage und einige Abendstunden haben wir gemeinsam an den Panels gearbeitet. Zur Abnahme gesellte sich noch ein weiterer Nachbar hinzu, der als Elektriker arbeitet und die Abnahme der Elektrik gemacht hat.
Nun stehen acht Besprechungs-Cubes der Branche Automotive mit Panels im Corporate Design von msg zur Verfügung, die über USB-Kabel die gesamte Technik simpel mit dem mitgebrachten Laptop verbinden.
Fazit: Warum Work-Life-Balance für mich anders funktioniert
Nie hätte ich gedacht, dass in einem großen Beratungsunternehmen solche kleinen, persönlichen Projekte so leicht und zum Nutzen aller umsetzbar sind. Doch die Realität zeigt das Gegenteil. Viele reden von Work-Life Balance. Ich für mich habe entschieden, dass dies nicht die strikte Trennung von Beruflichem und Privatem ist, sondern dass Beruf, Hobby und Familie auch fließend und harmonisch ineinander übergehen können, wenn alle dabei mitmachen.
Wenn Du wissen möchtest, wie wir diese Panels im Detail gebaut haben, dann besuche den Frickler auf seinem privaten Blog: Bauen eines Monitorpanel mit ambient light - Frickeldave
Gestaltungsfreiheit als Teil des msg-Wertesystems
David hat früh die Gelegenheit bekommen, bei msg sein privates Hobby mit der beruflichen Leidenschaft zu verknüpfen. Diese Gestaltungsfreiheit ist ein wichtiger Teil unserer Unternehmenswerte und damit auch der msg-Kultur. Du möchtest wissen, welche weiteren Überzeugungen unser Handeln bei msg prägen?